Seit Oktober 2022 studiere ich an der Philipps-Universität in Marburg, im Weiterbildungsmaster „Kulturelle Bildung in Schulen“. Wie es dazu kam findet ihr in folgendem Artikel: „Studieren mit 55 Jahren – Chance oder Herausforderung?“
4 verschiedene Institutionen jeweils 1 Tag besuchen und kennenlernen
Die nachfolgenden Institutionen fand ich im Rahmen meiner Arbeit an „Barrierefreien Kindermedien – Kinderbüchern mit Mehrwert“ am sinnvollsten.
- Altonaer Kinderbuchhaus im Altonaer Museum in Hamburg
- Taktiles Design, Designzentrum in Lübeck
- Landesförderzentrum Sehen in Schleswig
- Brüder-Grimm-Schule in Hamburg
Zu zwei der vier Einrichtungen habe ich bereits einen guten Kontakt und sie zählen schon eine Weile zu meinem Netzwerk, so war es leicht dort anzufragen und ich erhielt auch promte Zusagen. Dadurch positiv bestärkt, fragte ich eine Institution an, mit der ich schon vor Beginn der Pandemie in Kontakt getreten bin und eine Kooperation seit langem anstrebe. Nach mehrmaligen Anfragen bei unterschiedlichen Ansprechpersonen, erhielt ich leider gar keine Antwort. Grundsätzlich verstehe ich, dass aufgrund Personalmangels und anderen Gründen eine Antwort auch einmal länger auf sich warten lässt, aber gar nicht zu antworten, nicht einmal abschlägig, kann ich nicht nachvollziehen. Nicht jedes Angebot, was man unterbreitet bekommt, passt auch zu einem. Manchmal fehlt die Zeit, Dinge sind nicht ausreichend kommuniziert worden, die Projektbeteiligten passen nicht zueinander oder andere Hinderungsgründe liegen vor. Woher soll ich jedoch wissen, woran es liegt, wenn ich gar keine Antwort erhalte? In solchen Situtationen greifen Zweifel zu viel Raum in meiner Arbeit und ich muss mich selbst motivieren und meinen Fokus auf andere Dinge lenken. Also suchte ich weiter und bewarb mich bei einer Hamburger Schule für einen Hospitationstag, auch dort blieb ich ohne Antwort. Die Zeit saß mir im Nacken und ich bewarb mich bei einer weiteren Schule und bekam umgehend eine Zusage und dass obwohl die Hamburger Sommerferien in Sichtweite waren. Nun hatte ich drei von vier möglichen Hospitationen und auch bereits den ersten Teil, der ersten Hospitation absolviert. Es war ein Netzwerktreffen mit den unterschiedlichsten Akteur:innen im Altonaer Museum.
Access Culture im Altonaer Museum
Über die zuständige Museumspädagogin des Altonaer Kinderbuchhaus im Altonaer Museum, wurde ich zum Netzwerktreffen eingeladen. In der Vergangenheit war ich schon auf vielen Netzwerktreffen, dieses war jedoch besonders gut vorbereitet. Zur Vorbereitung erhielt ich per Mail eine Kollaborations-Karte mit folgenden Fragen auf deutsch und englisch:
- Ich heiße …
- Ich arbeite für …
- Meine Themen sind …
- Ich wünsche mir …
- Ich suche …
- Ich brauche Unterstützung bei …
- Ich biete …
- Ich bringe mit …
- Ich kann dich unterstützen bei …
- Meine Kontaktdaten:
Während der interessanten Veranstaltung ging es nicht nur darum o.g. Fragen zu beantworten, sondern vor allem auch, um die Zusammenarbeit zwischen Kultureinrichtungen und Organisationen der Stadtgesellschaft. Es fanden Gespräche über die Ressourcen und Themen, der Kultureinrichtungen wie Netzwerken, Öffentlichkeitsarbeit, Präsentationsmöglichkeiten und der Verfügbarkeit von Räumlichkeiten statt. Ein großartiges Angebot zur Raumnutzung unterstützt von der Community Curatorin, Tanja-Aminata Bah, was sich auch auf der Homepage, des Altonaer Museums findet:
„Die historische Säulenhalle im Eingangsbereich des Altonaer Museums ist das eintrittsfreie „Wohnzimmer des Museums“ und ein besonderer Ort für Akteurinnen und Akteure aus dem Stadtteil. Als attraktiver Willkommens- und Aufenthaltsbereich zum Loungen, Spielen und Lesen präsentiert die Halle thematisch exemplarische Highlights aus der vielfältigen kulturhistorischen Sammlung des Museums und bietet zudem eine Fläche für kleinere Ausstellungen, die vor allem von und mit Communities und Vereinen aus Altona erstellt werden. Neben dem eintrittsfreien Besuch steht die Säulenhalle auch außerhalb der Museumsöffnungszeiten für Veranstaltungen zur Verfügung.„
https://www.shmh.de/ausstellungen/saeulenhalle/

Veranstaltung Access Culture – Netzwerktreffen

Im Anschluss an den Vortrag gab es noch ausreichend Zeit, um sich in Kleingruppen persönlich miteinander auszutauschen. Meine erste Gesprächspartnerin war Mareike Lappat, die die Altonaer Bücherhalle leitet, nachdem ich ihr von meiner Arbeit an „Barrierefreien Kindermedien – Kinderbüchern mit Mehrwert“ erzählt habe und dass ich künftig im Altonaer Kinderbuchhaus Workshops für blinde und sehende Kinder anbieten werde, erzählte sie mir von der Altonaer Vielfaltswoche. Wir vereinbarten umgehend einen Termin für ein persönliches Treffen im der Bücherhalle Altona, damit ich auch bei der Altonaer Vielfaltswoche am Programm teilnehmen und vielleicht auch dort einen Workshop oder eine Lesung anbieten kann. Sobald das Programm fest steht, finden Sie entsprechende Informationen in dem genannten Link.
Erfolgreich Netzwerken
Die Kollaborations-Karten habe ich mir im Nachgang an die Veranstaltung noch angesehen und mich noch mit weiteren Initiativen vernetzt, z.B. waren auch zwei Deligierte des Blinden- und Sehbehinderten Verein Hamburg vor Ort, die sich dafür einsetzten, dass auch für Ihre Interessensgruppe ein größeres kulturelles Angebot etabliert wird. Neben Kinobesuchen, die bereits durch eine Audiodeskription barrierefrei gestaltet sind und regelmäßig besucht werden, wünschen sie sich insbesondere auch Theaterstücke, die mit Beschreibung der Szenen ergänzt werden.
Das Netzwerktreffen war sehr bereichernd und ich freue mich sehr, wenn dieses noch öfter wiederholt wird. Das Angebot die „historische Säulenhalle“ zu Ausstellungszwecken zu nutzen, habe ich auch meinen Autorenkolleg:innen vom Verband Deutscher Schriftsteller:innen Hamburg weitergegeben. Aktuell haben wir uns beworben um am 09.11.2023 dort Lesungen „Gegen das Vergessen“ anzubieten.
So geht Netzwerken!
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