Geschichtenfinderin

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Geschrieben von Geschichtenfinderin Christina Oskui

Autorin, Geschichtenfinderin, Social-Entrepreneurin, in Hamburg geboren, verheiratet, 2 Kinder
3. August 2023

Auf meiner Über mich-Seite haben Sie bereits einen guten Eindruck von mir und meiner Arbeit erhalten. Vielleicht stellen Sie sich jetzt die gleiche Frage, wie viele meiner Leser:innen:

„Warum ich mich „Geschichtenfinderin“ nenne?“

Weil Pablo Picasso es schon so gut erklärt hat, bediene ich mich gerne seines Zitats:

„Das Geheimnis der Kunst liegt darin, daß man nicht sucht, sondern findet.“

Pablo Picasso (1881 – 1973), spanischer Maler, Grafiker und Bildhauer

Let´s go – Schreibfloh

Es ist tatsächlich so: Ich suche nicht nach Geschichten, sie finden mich. Manchmal ist es nur ein Wort oder eine Geste, ein Erlebnis, welches ich aufschnappe und in meinen Texten verarbeite. Während des Schreibens entwickeln sich die Geschichten einfach weiter.

Dies gelingt jedoch nicht immer, werde ich unterbrochen, durch ein Geräusch oder das Klingeln eines Paketboten, der für einen Nachbarn etwas abgeben möchte, so bin ich schon raus aus dem Schreibflow.

Das wäre nicht so tragisch, wenn ich mich nicht selbst immer wieder ablenken würde, indem ich in Social-Media-Kanälen, WhatsApp-Nachrichten oder in meinem Mailverkehr, wie ein Floh hin und her hüpfe.

Nun habe ich im Rahmen meines Masterstudiums die Aufgabe einen Blog zu schreiben und seit langer Zeit war ich nicht mehr so tief im Schreibprozess.

Anfangs habe ich mich auch da in meinen vielen „Fäden“ verwickelt. Zuerst einmal jede Menge Fotos hochgeladen, zu denen ich dann die passenden Beiträge schreiben wollte oder erst die Artikel schreiben und danach die Fotos einfügen?

Sowohl als auch!

Meinen Kommiliton:innen gab ich vorher noch den Tipp, die Texte zunächst in „Word“ o.ä. zu schreiben und dann in WordPress einzufügen. Eigentlich eine gute Vorgehensweise.

Warum habe ich dann aber parallel in beidem gearbeitet?

Das kann ich nicht plausibel erklären.

Sobald ich kreativ arbeite, fehlt mir auf den ersten Blick die Struktur. Dieser musste ich in meinem früheren Tätigkeitsfeld bis ins kleinste Detail folgen, was mir damals mühelos gelang.

Mittlerweile habe ich so meinen eigensinnigen Stil entwickelt, im Design würde man von „iterativen Prozessen“ sprechen. Ich fange also nicht an einer Stelle an, sondern an mehreren gleichzeitig und versuche innerhalb des Prozesses zu optimieren.

Zum Beispiel beginne ich mit einem Artikel und innerhalb des Artikels setze ich einen Link, dazu gehe ich auf die entsprechende Homepage. Nun gehe ich aber nicht sofort zurück zu dem Artikel und schreibe weiter, sondern lese auf der Homepage, habe einen anderen Impuls und folge diesem.

Später nehme ich den Faden zum ersten Artikel wieder auf, wenn ich das Thema weiter entwickeln kann, geht es auch automatisch weiter. Gerate ich aber ins Stocken, lasse ich diesen Artikel erst einmal ruhen. Vielleicht greife ich ihn später wieder auf oder ich verwerfe ihn.

Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum…

„Alle Kinder sind Künstler. Das Problem ist, ein Künstler zu bleiben, wenn man erwachsen ist.“

Pablo Picasso ( 1881 -1973 ), spanischer Maler, Grafiker und Bildhauer

Als Erwachsene erlauben wir uns oftmals nicht uns der Kunst hinzugeben, wir denken und handeln rationaler, sind gefangen in dem, was andere von uns denken können und wie wir in unserer Welt wahrgenommen werden.

Kinder sind da noch frei, sie singen und tanzen, wenn ihnen danach ist, kurzum sie sind einfach spielerisch kreativ. Diese Leichtigkeit zurückzuerlangen, fällt uns im Erwachsenenalter oft schwer, wenn wir es aber schaffen, uns diese Unbefangenheit zu bewahren, können wir auch andere auf diese Reise mitnehmen.

Falls es uns nicht gelingt, dann können wir wenigstens die anderen gewähren lassen, wenn sie sich z.B. an Kleinigkeiten freuen oder aus der Bahn tanzen. Das wäre schon ein großer Schritt und ein Eingeständnis, dass uns etwas verloren gegangen ist, was wir als Kinder liebgewonnen hatten.

Wann haben Sie das letzte Mal…

  • gesungen
  • gemalt
  • getanzt
  • gespielt?

Oder noch verrückter, zugelassen zu scheitern und falsch zu singen?

Ästhetische- und Fremdheitserfahrungen

Zu meiner persönlichen Entwicklung gehört ebenfalls der Wunsch, des lebenslangen Lernens und auch Lehrens. Aus diesem Grund habe ich mich nach 30 Jahren Berufserfahrung für den Masterstudiengang in „Kultureller Bildung in Schulen“ eingeschrieben.

Das erste Modul fand in Wolfenbüttel, in der Bundesakademie für Kulturelle Bildung statt. Zu Beginn des Studiums waren sich die meisten von uns fremd. Eine Mitkommilitonin musste online von Zuhause aus teilnehmen, was sich nicht nur aus technischen Gründen als schwierig gestaltete.

Dennoch gelang es uns zu viert, eine professionelle Lerngruppe zu bilden, die sich dem Thema „Barrierefreiheit“ widmete. Wir trafen uns regelmäßig online und arbeiteten an unserer Präsentation und dem dazugehörigen praktischen Teil.

Dies sollte nicht die einzige Gruppenarbeit bleiben, es folgten in den weiteren Modulen viele verschiedene Zusammenschlüsse mit unterschiedlichen Akteur:innen und Themen.

Besonders die Fremdheitserfahrungen, die ich im zweiten Modul 2: „Künstlerische Erprobungsfelder – Praxisnahe Einblicke in Arbeitsweisen und Selbstverständnisse von Künstlerinnen und Künstlern“

im Museum in Wiesbaden, im Bereich „Schauspiel“ machen durfte, haben bereits so viele Perspektivwechsel ergeben, dass ich manchmal innehalten muss, um das alles zu verarbeiten.

In diesem Modul sollten wir uns bewusst auf unbekanntes Terrain begeben. Zwar hatte ich während meiner Schulzeit begeistert im Fach „Darstellendes Spiel“ mitgewirkt, aber mich in einem Museum, vor Besucher:innen des Museums zu erproben, forderte mich sehr heraus. Für mich habe ich dort echte Fremdheitserfahrungen gesammelt und selbst gesetzte Grenzen überwinden können.

Theater trifft auf Musik, Literatur auf bildende Kunst im Museum

Drei Männer sitzen sich gegenüber und unterhalten sich. Im vorderen Bild ist der Mann dunkel gekleidet und hat blonde Haare. Ihm gegenüber sitzt ein Mann mit blauer Jeans und schwarzem Pullover und dunklen Haaren. Neben ihm sitz ein blonder Mann mit grauer Jacke und weißer Hose
Künstleraustausch: Frank Jebe, Thomas Hof und Thomas Kohl

© Fotos Christina Oskui (soweit nicht anders im Bild vermerkt)

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